Das Musikjahr 1988
Neben etablierten Stars wie Michael Jackson, Tina Turner oder Phil Collins waren es vor allem junge und bis dahin weitgehend unbekannte Interpreten, die das Musikjahr 1988 bestimmten. Einigen von ihnen wie etwa Kylie Minogue gelang der dauerhafte internationale Durchbruch – die meisten blieben jedoch musikalische Eintagsfliegen. Ein Beispiel hierfür war die britische Sängerin Yazz, die es mit ihrem Song „The only way is up“ bis auf Platz 1 der englischen Hitparade schaffte und sich dort immerhin für fünf Wochen halten konnte. Ebenso erfolgreich, aber ungleich populärer waren 1988 in England auch die Pet Shop Boys. Mit ihrem Cover des Elvis-Songs „Always on my mind“ und der Single „Heart“ lieferten Neil Tennant und Chris Lowe innerhalb von vier Monaten gleich zwei Nummer-1-Hits ab und katapultierten sich damit endgültig in die Liga der Superstars. In Deutschland war es die israelische Sängerin Ofra Haza, die den Sommerhit des Jahres 1988 landete. Ihr Song „Im Nin'alu“, die Vertonung eines religiösen Gedichts aus dem 17. Jahrhundert wurde ein Riesenerfolg und belegte für acht Wochen die Spitze der Singlehitparade. Länger vertreten war dort 1988 nur der amerikanische Jazzmusiker und Vokalkünstler Bobby McFerrin, der mit seinem lakonischen „Don´t worry, be happy“ einen sensationellen Welterfolg landete und für insgesamt zehn Wochen die deutschen Charts anführte. In der LP-Hitparade stahl ihm jedoch ein einheimischer Interpret die Show: Herbert Grönemeyer schaffte es mit seinem Album „Ö“ bis an die Spitze – und blieb dort für unglaubliche 14 Wochen. Bemerkenswerter war da im Musikjahr 1988 nur der Erfolg von George Michael in den USA. Der Brite brachte das Kunststück fertig, mit seinen Songs „Faith“, „Father Figure“, „One more try“ und „Monkey“ gleich vier Titel auf den Spitzenplatz der Billboard-Charts zu führen.
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